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Dienstag, 9. Dezember 2014

Das Renfield-Team im Arbeitskampf

Kommt mir jetzt nicht mit Weihnachten. Ich weiß, die wäre ein billiger, aber immer guter Aufhänger, um einen Blogeintrag zu posten. Nutz ich aber nicht. Ich mach heute nicht mal 'ne Kerze an. Sondern beschäftige mich mit einer Frage, die einem am Ende des Jahres beim Blick ins winterliche Dunkel und mit Blick auf das näherkommende nächste Jahr gelegentlich doch mal kommt.
Wie wollen wir eigentlich leben?

Wie will ich eigentlich leben? Immer Hartz4? Immer öde stupide Arbeit? Immer solo? Immer nur eine Beziehung nach der anderen? Immer zynisch? Immer müde? Immer überfordert, krank und ausgebrannt? Immer im Reihenhaus oder immer WG? Immer Wagenburg, immer Hinterhof oder immer Blick auf den Plattenbau gegenüber? Immer Altbau oder immer Bungalow? Immer sicher? Immer volles Risiko? Immer geplant oder immer spontan? Immer nur schreien oder immer stumm? Immer nur laufen oder immer nur stillstehend? Immer nur agierend oder immer nur reagierend? Ok, reicht.

Kurze Antwort: Ich weiß es nicht. Ich glaube auch nicht, dass das irgendjemand auf diesem Planeten wirklich weiß. jedenfalls so, dass er/sie es in einem Satz erklären könnte. Es gibt wohl keine einfache Antwort auf diese Frage. Aber mit eben dieser Frage sind wir im Jahr 2014 nun wahrlich auch nicht die ersten. Wirklich nicht. Das haben sich schon ein paar andere Leute gefragt, ich wette sogar, seit ein paar Jahrtausenden fragen sich das immer irgendwelche Gestalten und meinen desöfteren eine simple Antwort darauf gefunden zu haben. Einige haben sogar schon Filme dazu gemacht.
Zu Beispiel diesen hier:

Das Jahr 01 (L’an 01)
"Das Jahr 01" ist einer der wenigen Spielfilme, die sich gründlich mit der Frage „wie wollen wir leben?“ beschäftigt. Eine sozialistische Übergangsphase, ein Zentralkomitee oder sonstige Instanzen, werden dafür nicht als nötig erachtet. An einem Tag um 15:00, ist es soweit: „Wir stoppen alles, denken nach und es ist echt nicht traurig!“.
Von nun an wird alles mögliche umgewälzt oder abgeschafft (entfremdete Arbeit, Geld, Privateigentum, Knäste…). Das Spiel, die Lust, die Wissenschaft, die Kunst wird von jedem, der es möchte, angeeignet.
Das Jahr 01 basiert auf dem gleichnamigen Comic und wurde Anfang der 70er Jahre überwiegend in Frankreich gedreht. Wer die Regisseure sind, ist – auch wenn sie teilweise Karriere gemacht haben – vollkommen unwichtig. Es ist ein kollektives Spiel, ohne Hauptdarsteller_innen. Deshalb kann man im Vorspann keine Namen lesen: „Es sind so viele und sie werden sich schon erkennen“.
labournet.tv hat die ersten deutschen Untertitel erstellt.
Und genau den Film schaut sich die RENFIELD-Crew und alle, die es mit ihr tun wollen, am kommenden Donnerstag ab 21 Uhr an.

Stattfinden wird diese rein private Veranstaltung im schönsten selbstorganisierten Schnapsloch Berlins ab 20 Uhr und wer mag, darf hinterher auch noch gern mit allen Anwesenden bei geistigen Getränken über seine Antwort auf die oben genannten Frage diskutieren..
Die Deutschen Untertitel werden im Rahmen der Veranstaltung auf CDs zu Verfügung gestellt.

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