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Dienstag, 12. Juli 2011

Deutschpunk, ein Sommer, kein Märchen Teil III

Punk hält jung, pflegte G.G. Allin immer zu sagen. Oder war es Charly Harper? Egal, der Mann hat gelogen. Wenn ich mir diese drei Platten so ansehe, frage ich mich wie es so um den Deutsch-Punk-U17-Nachwuchs bestellt ist. Eher schlecht, denke ich, die Jugend sollte mal wieder ein 10-wöchiges Seminar im Trainingslager Malente absolvieren, dann gäbe es genug Grund als 16jähirger Punk rumzurüpeln. Mir fällt nämlich auf, daß alle drei hier beschriebenen Deutschpunkbands allesamt schon sehr sehr lange dabei sind. Kumpelbasis – 11 Jahre, HAUSVABOT – auch 11 Jahre und jetzt auch noch kommt auch die KNOCHENFABRIK – die gefühlt 1000jährige Punkband - mit einer neuen Single aus dem Seniorenheim angetanzt. Aber, großes ABER: das bezieht sich ja nur auf das Alter der Bands, nicht auf die 6 Songs, die sich auf „Grüne Haare 2.0“ befinden. Die sind immer noch gut, auch wenn auch hier alles beim alten (Punk) geblieben ist. Zumindest habe ich jetzt zum ersten Mal etwas genauer verstehen können, was die drei Herren so treiben, auf den alten Tapes (da habt ihr’s! Meine letzte Begegnung mit der „Fabrik“ ist so lange her, da gab’s noch Tapes) war mir das alles zu rauschig. KNOCHENFABRIK muss man wohl auf Platte hören, da kommt dann alles etwas klarer rüber – der gekrähte Gesang, der schön schief gegen die Schrummelgitarren anschreit und diese hübsch asozialen Lyrics. Nicht ganz so prollo wie bei den LOKALMATADOREN, aber das gepflegte Biersaufen und Abgammeln wird in kleinen, mehr oder minder tragischen Geschichten hübsch zelebriert – und bei 6 Songs auf einer Single kann sich jeder selber ausrechnen, daß da keine Opern gesungen werden. Blöd nur, daß der beste Song „Tochter vom Nachbarn“ nur als Bonustrack auf der CD drauf ist. Aber da die der 7inch eh beiliegt, ist das eh latte. (J) (auf Trüllerfisch Rec., im Vertrieb von Cargo)

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